Die Mitgliedergruppe Appenweier führte im Jahr 2011 drei Exkursionen durch. Am 02. April 2011 fuhr eine stattliche Gruppe von über 40 Teilnehmern nach Freiburg zur lange geplanten Münsterführung mit Professor Konrad Kunze.
Am Vormittag besuchten die Teilnehmer zunächst das neu gestaltete Augustiner-Museum mit seinen einmaligen Exponaten zur Geschichte der oberrheinischen Kulturlandschaft. Dabei reichte der Bogen von mittelalterlichen Skulpturen und Bildern bis zur Malerei des 19. Jahrhunderts. Die Originale aus dem Freiburger Münster (v.a. aus dem Bereich der Glasmalerei) boten dabei ein beeindruckendes Anschauungsmaterial.
Im Münster selbst führte dann am Nachmittag Prof. Kunze unter dem Leitgedanken „Himmel in Stein“ den Teilnehmern mit einer neuen vertieften Sichtweise die geheimen Zusammenhänge von mittelalterlicher Baukunst und religiöser Botschaft vor Augen. Mit nachhaltigen neuen Erkenntnissen kehrte die Gruppe am Abend nach Appenweier zurück.
Die Exkursion in die Pfalz am 28. Mai 2011 folgte dem übergeordneten Motto „Die deutsche Frage im 19. Jahrhundert“. Zur Einstimmung bereitete Karl-Rolf Gissler die Teilnehmer im Rahmen einer Präsentation mit Bildmaterial und zahlreichen Hintergrundinformationen auf die Fahrt vor. Diese führte zunächst zum „Trifels“ und damit zur Begegnung mit dem mittelalterlichen Kaiser-Reich deutscher Nation. Neben der Besichtigung im Rahmen einer sachkundigen Führung konnten auch die Kopien der Reichsinsignien bewundert werden. Die Originale befinden sich heute in der Hofburg in Wien. Am Nachmittag stand schließlich der Besuch des Hambacher Schlosses auf dem Programm. Seit dem Hambacher Fest 1832 gilt dieses Ereignis als ein zentraler Ausgangspunkt der deutschen Demokratiebewegung. Das restaurierte Schloss mit seiner sehenswerten Ausstellung dokumentiert im Rahmen einer Erinnerungsstätte die Wiege der deutschen Demokratie.
Unser Ehrenvorsitzender Karl Maier gestaltete vom 12. bis 15. August zusammen mit der Gemeinde Appenweier anlässlich der Feierlichkeiten zum 35jährigen Partnerschaftsjubiläum mit Montlouis-sur-Loire eine Foto-Ausstellung.
Am vorletzten Oktoberwochenende führte uns die letzte Exkursion ins Elsass. Im Rahmen unserer Beschäftigung mit der badisch-elsässischen Geschichte wurden die Schlachtfelder von Wörth und Fröschwiller besucht.
Hier fanden im deutsch-französischen Krieg um den 6. September 1870 kriegsentscheidende Schlachten statt, bevor v.a. die preußischen Truppen bis nach Paris vordrangen. Im Rahmen eines Einführungsvortrags wurden zusammen mit unserem elsässischen Mitglied, Eric Constans, jeweils im Wechsel aus elsässischer bzw. badischer Perspektive die historischen Hintergründe, Ursachen und Ergebnisse des Krieges von 1870/71 dargelegt. Die unmittelbare Folge dieses Krieges war die Neugründung des Deutschen Reiches unter Führung Preußens und die Eingliederung Elsass-Lothringens in das Deutsche Reich.
Alle Veranstaltungen waren gut bis sehr gut besucht, so dass im Jahr 2012 unter dem Leitgedanken „Deutsche Frage im 19. und 20. Jahrhundert“ wieder eine größere Anzahl von Vorträgen und Exkursionen angeboten werden.
Die Übertragung eines ersten Bandes der handschriftlich verfassten Kirchenbücher der Pfarrgemeinde St. Michael konnte Ende des Jahres mit der Drucklegung des Taufbuches 1785 bis 1844 beendet werden. Die gedruckte Ausgabe wurde in der Zwischenzeit der Pfarrgemeinde, der politischen Gemeinde Appenweier und der Dr.-Dieter-Kauß-Bibliothek des Historischen Vereins in Kork übergeben.
Die Autoren Karl-Rolf Gissler, Walter Kornmeier und Karl Maier übertragen im Augenblick das etwa zeitgleich angelegte Heiratsbuch (1785 bis 1865) in den PC, das nach Fertigstellung ebenfalls in gebundener Form erscheinen soll.