Über Karl-Rolf Gissler
Jahresbericht 2010
Die Mitgliedergruppe Appenweier führte im Jahr 2010 drei Exkursionen durch. Am 23. Januar wurde die Vandalen-Ausstellung („Das Königreich der Vandalen“) im Badischen Landesmuseum Karlsruhe besucht. Im Rahmen eines Einführungs-vortrags referierte Karl-Rolf Gissler über das Thema: „Die Vandalen - Gefürchtete Eroberer oder Hüter der römischen Kultur?“. So konnten sich die Teilnehmer schon vorher ein Bild von der fernen Epoche der Spätantike und von der Problemstellung der Ausstellung machen.
Die zweite Exkursion des Jahres führte am 29. Mai zur Klosteranlage Maulbronn und in die Melanchthon-Stadt Bretten, die im vergangenen Jahr mit vielfältigen Veranstaltungen den 450. Todestag des berühmten Universalgelehrten und Reformators Philipp Melanchthon feierte.
Am Vormittag stand die Besichtigung der Klosteranlage Maulbronn (Weltkulturdenkmal der UNESCO) auf dem Programm. Nach der Mittagspause besuchte die Gruppe im Rahmen einer Führung das Museum im Melanchthon-Haus in Bretten. Zu dieser Exkursion wurde für die Teilnehmer eine Broschüre mit einführenden Texten und Bildern als Vorbereitung zusammengestellt.Am 23. Oktober besuchte eine große Gruppe die Staufer-Ausstellung in Mannheim („Die Staufer und Italien“). Nach dem gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung wurde der Nachmittag für eigene Aktivitäten in Mannheim genutzt (Schloss, Wasserturm, Stadtbummel, usw.). Ein Teil der Gruppe suchte unter der Führung unseres Mitglieds Georg Lechleiter das Denkmal am Georg-Lechleiter-Platz auf, das zur Erinnerung an seinen Onkels errichtet wurde. Georg Lechleiter wurde wegen seiner Mitgliedschaft in einer Widerstandsgruppe am 30. August 1942 in Mannheim hingerichtet. Auf dem bereits 1945 so benannten Georg-Lechleiter-Platz wurde ein von M. Kieselbach (1988) gestaltetes Denkmal für die Widerstandskämpfer der Lechleiter-Gruppe errichtet. Die Inschrift darauf lautet:
Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt der Mitgliedergruppe ist die Digitalisierung der Kirchenbücher von St. Michael in Appenweier. K. Maier, W. Kornmeier und K.-R. Gissler können nach einem Korrekturdurchgang in Kürze den ersten Band der Taufbücher (von 1785 bis 1844) mit ca. 3000 Datensätzen vorlegen. In einem nächsten Schritt wurde in der Zwischenzeit mit der Übertragung eines weiteren Kirchenbuches begonnen, das Eintragungen von 1726 bis 1756 enthält und in lateinischer Sprache verfasst ist.Zum Gedenken an
Georg Lechleiter
und seine Mitkämpfer aus der Arbeiterbewegung
die wegen Widerstand gegen das nationalsozialistische Unrechtsregime
in den Jahren 1942 und 1943 zum Tod und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden.<
Karl-Rolf Gissler